Wir sehen unseren Sinn als Landwirt darin, unsere Mitmenschen mit guten, natürlichen und nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Hierfür sind wir auf gesunde Pflanzen angewiesen, welche wiederum einen gesunden Boden brauchen, der sie ernährt. Das wesentliche Ziel unserer Bemühungen ist daher die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, um unserer Aufgabe langfristig gerecht werden zu können.
Bereits 1986 wagte Heinrich Dümler den Schritt ins Neue und stellte den Betrieb auf biologische Wirtschaftsweise um. Dieser Schritt war die Konsequenz eines Paradigmenwechsels. Er wollte nicht mehr gegen die Natur ankämpfen, sondern viel lieber deren grundlegenden Prinzipien verstehen.
Dies bedeutet für uns, wir arbeiten...
Stickstoffanreichernde Pflanzen (Leguminosen) und unsere Rinderherde halten unsere Böden auf natürliche Weise fruchtbar, sodass wir seit über 30 Jahren auf chemisch-synthetische Düngemittel verzichten können.
"Unkräuter und Schädlinge" sind nicht unsere Feinde. Sie weisen uns lediglich auf eine Unordnung im Boden-Nahrungsnetz hin, an der wir arbeiten können. Außerdem wäre es doch schade, wenn unsere Umwelt nur noch aus Kulturpflanzen und Nutztieren bestehen würde, oder?
Wir glauben, was gut werden soll, braucht Zeit und tiefes Verständnis. Das gilt besonders für die Evolution lebender Organismen.
Pflanzen wachsen von jeher in Gemeinschaften und jede einzelne hat einzigartige Ansprüche und Fähigkeiten. Die Familie der Leguminosen beispielsweise ist in der Lage Luftstickstoff zu sammeln und diesen im Boden für stickstoffbedürftige Pflanzen zu binden. Dieses Naturprinzip machen wir uns als Biobetrieb zu Nutze, indem wir Pflanzenpartnerschaften anbauen (wie Klee & Gras, Roggen & Wicke, Roggen & Erbse). So kommen wir ganz ohne chemischen Stickstoffdünger aus.
Unsere Weiderinder sind durch ihr Vier-Magen-Verdauungssystem in der Lage den Zuckergehalt der Pflanze fermentativ aufzuschließen. Ihre Hinterlassenschaften regen im Boden huminstoffbildende Prozesse an, welche zu Humusaufbau führen.
Dieser Anstieg an Humus ist nicht nur der wichtigste Hinweis für steigende Bodenfruchtbarkeit, sondern bedeutet auch gleichzeitig, dass CO2 im Boden gespeichert wird.
Unsere kleinen Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz unter der Bodenoberfläche. Regenwürmer, Asseln, Nematoden, Algen, Bodenpilze und Bakterien können in guten Böden schon mal 10 Tonnen pro Hektar auf die Wage bringen. Das entspricht in etwa 12 ausgewachsenen Kühen. Diese große Masse an Leben setzt für uns organisches Material um und baut so die Böden auf. Im Gegenzug sorgen wir für günstige Bodenverhältnisse sowie genug Pflanzenmaterial und Wurzelausscheidungen von denen sie leben.
Mit dem Bodenkurs 2018 bei Dietmar Näser und Friedrich Wenz hat uns Martin brandaktuelles Wissen in den Betrieb geholt. Was haben wir seitdem umgesetzt??
So halten wir unsere Flächen länger grün und können den Pflanzenaufwuchs direkt an das Bodenleben füttern. All dies sind unheimlich nützliche Tools auf unserem Weg zu noch mehr Bodenfruchtbarkeit.
Ein Teil unseres Brotgetreides geht zu einem befreundeten Berufskollegen im badischen Raum, der dieses reinigt. Anschließend kommt es zu unserem Bäckermeister Stefan Dümler, der es frisch vermahlt und daraus seine handgemachten Brote in Bio-Qualität backt. Diese enge Verzahnung zwischen Landwirt und Bäcker ermöglicht kürzeste Wege und höchste Qualität.
Den Rest unseres Brotgetreides vermarkten wir über die rheinland-pfälzische Erzeugergemeinschaft der Kornbauern, welche wiederum regionale Mühlen und Bäcker beliefert.
Unser Bio-Mais wird von der Cornexo in Freimersheim zu Maisgrieß weiterverarbeitet und dient später als Grundlage für biologische Lebensmittel.
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